Neue Projekte durch viel Unterstützung

Während des Jahres 2020 konnten wir im Rahmen einer unbürokratisch gewährten Soforthilfe in Höhe von 25000.- durch den Deutschen Archäologieverband (DVA), verschiedene Projekte in unserem Bergwerk Gleissinger Fels realisieren.

Dazu gehörten unter anderem die Wiederherstellung von untertägigen Holzausbauten auf klassische handwerkliche Art, der Nachbau bergmännischen Gezähes nach Vorlagen aus dem 16. Jahrhundert, die Beschaffung modernen bergbaulichen Gezähes, sowie weitere grundlegende Anschaffungen für die zukünftige positive Entwicklung unseres Bergbauunternehmens.

Wir bedanken uns sehr herzlich beim DVA für die gewährte Soforthilfe. Unser besonderer Dank gilt Frau Dr. Leonie Silberer und Herrn Björn Bernat vom DVA für die hervorragende und freundliche Zusammenarbeit.

Weiters gilt unser großer Dank Frau MdB Dr. Silke Launert für ihre freundliche Unterstützung.

Grußwort Fr. Dr. Silke Launert, MdB

„Glückauf“ – ein alter Bergwerksgruß, der schon im 16. Jahrhundert von den Bergleuten benutzt wurde und auch heute noch verwendet wird. Ein Spruch, der einerseits den Wunsch ausdrückt, gesund aus dem Stollen zurückzukehren und andererseits die Hoffnung beinhaltet, einen „neuen Gang“, also neue Vorkommen, erschließen zu können und Schätze zu finden.
Das Bergwerk „Gleissinger Fels“ ist selbst ein solcher kultureller Schatz, der die Geschichte unserer Region geprägt hat und an dem wir auch heute noch teilhaben dürfen. Es freut mich daher sehr, dass das Projekt rund 23.000 Euro aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ des Deutschen Verbandes für Archäologie e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund erhalten hat. Mithilfe der aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums stammenden Gelder konnten in den vergangenen Monaten alte Grubeneinrichtungen rekonstruiert und damit für die Zukunft erhalten werden.

Im Rahmen eines Besuches vor Ort durfte ich mich im letzten Jahr auch persönlich von der Einzigartigkeit des Bergwerks überzeugen. Auf dem unterirdischen Besucherweg gibt es wirklich für jeden etwas zu entdecken. Man erfährt etwa, wie schon vor 500 Jahren mit der Technik des Feuersetzens das Gestein gewonnen wurde und dass bis heute erst ein Zehntel des gesamten Erzvorkommens abgebaut wurde. Zudem lässt sich an den Wänden des Stollens die eindrucksvolle Geschichte dieses besonderen Ortes nachverfolgen. Aber nicht nur für die historisch und technisch Interessierten hält das Bergwerk viel Überraschendes bereit.

Auch Whiskeyproben werden unter Tage angeboten. Wussten Sie, dass derselbe Whisky im Berg ganz anders schmeckt als draußen? Von dem speziellen Klima im Berg profitiert auch der Christstollen, der hier gelagert wird und dadurch ein ganz besonderes Aroma erhält.

Nach alledem verwundert es nicht, dass der „Gleissinger Fels“ ein wahrer Besuchermagnet ist.

Für die Zukunft wünsche ich dem Besucherbergwerk und seinen Betreibern alles erdenklich Gute und, dass noch möglichst viele Menschen die geheimnisvolle unterirdische Welt des Ochsenkopfmassivs und die Vielfältigkeit dieses kulturellen Erbes entdecken dürfen.

Mögen noch zahlreiche weitere Schätze gefunden werden.

Glück auf!

Ihre Dr. Silke Launert, MdB